Der Tagebau Garzweiler rückt immer näher an die Orte Borschemich und Immerath. Fakt ist, dass sich im Vergleich zum mehrmaligen Besuch im Jahr 2015 schon einiges verändert hat. Im Jahr 2017 fällt schnell auf, dass rund um Haus Palland nichts mehr so aussieht, wie es noch 2015 der Fall gewesen ist. Zahlreiche Bäume und das kleine Wäldchen hinter der Kirche wurden entfernt und auch was die Häuser angeht bekommt man als Besucher schnell den Eindruck, dass sich hier einiges verändert hat, bzw. immer mehr aus dem Ort verschwindet.
Viele Fotographen halten die Entwicklung fest!
Immer wieder trifft man in den Straßen von Borschemich und auch im Nachbarort Immerath Fotographen, die mit Stativ und guten Objektiven ausgerüstet die Entwicklung der Orte festhalten und auch festhalten, wie die Häuser sich ändern, wenn die Menschen hier nicht mehr leben.
Es fällt auf, dass deutlich mehr Tiere in den Orten unterwegs sind. Viele Vögel und auch Eichhörnchen laufen über die Straße – fragt sich nur wie lange noch? Fakt ist, dass hier bald nichts mehr steht, wann genau? Das weiß eigentlich nur das Unternehmen, das sich um den Abriss kümmert.
Ein immer wieder trauriges Bild ist der Besuch des Friedhofes in Broschemich sowie in Immerath. Zu sehen, dass hier Gräber verlegt wurden und jetzt auf einem neuen Friedhof präsent sind ist gar nicht so leicht – wie ist es wohl, wenn man selbst nach seinem Tod umgebettet wird?
Immerath – gerade in der Nacht schützenswert?
Auch in Immerath fällt auf, dass zunächst andere Schilder zur Begrüßung am Ortseingang stehen, als es noch 2015 zum Teil der Fall war. Nachts ist es nicht so einfach zulässig, sich hier im Ort aufzuhalten, was daran liegt, dass hier womöglich zu viel vorgefallen war. Das neue Verbot unterstützt die Polizei dabei, Platzverbote auszusprechen und dafür zu sorgen, dass die letzten verbliebenden Anwohner im Ort Immerath ihre Ruhe haben und hier noch halbwegs normal leben können.